Es heisst Fellwechsel, weil das Fell vom Tier zum Besitzer wechselt 🙂
Ich habe euch hier einige Informationen rund um den Fellwechsel zusammengestellt.
Als Tierbesitzer fällt uns im Frühling neben all den schönen Blüten vor allem der Fellwechsel auf. Unmengen an Fell fliegen durch die Luft und kleben an uns. Egal welche Spezialbürsten wir verwenden…
Aber eigentlich erbringt der Stoffwechsel deines Tieres bereits seit Wochen Höchstleistungen, denn der Fellwechsel will nicht nur gut durchgeführt sein, er benötigt auch eine lange und gründliche Vorbereitung. Für unsere Tiere wird der Fellwechsel vor allem durch die Veränderung der Tageslichtstunden eingeläutet, d.h. nach der Wintersonnenwende werden die Tage langsam wieder länger genauso wie nach der Sommersonnenwende die Tage allmählich kürzer werden, und genau um diese Zeit startet der Körper die Fellwechselperiode. Du kannst deinen Hund, deine Katze und dein Pferd am besten unterstützen, indem du zur Zeit der jeweiligen Tag- und Nachtgleiche für mehr Vitaminen, Spurenelemente und an Eiweiß in seiner Fütterung sorgst (natürlich angepasst auf das Alter und die Lebenssituation z.B. Krankheiten). Ebenso wichtig ist es, den Verdauungstrakt zu unterstützen und wie immer auch für ausreichende artgerechte Bewegung zu sorgen. Die Lebensenergie Qi fliesst gut, wenn unsere Tiere in Bewegung bleiben, weder unter- noch überfordert werden.
Da der Stoffwechsel bereits seit Wochen Höchstleistungen erbringt und innere Speicher aufgebraucht werden, kann es sein, dass chronisch kranke oder sehr empfindliche Tiere nun wieder Krankheitsanzeichen zeigen. Wo man im Winter gehofft hat, dass die eine oder andere Therapie vielleicht doch hilfreich war, darf man jetzt oft feststellen, dass die Probleme, wenn vielleicht auch in abgeschwächter Form, wieder da sind. Besonders auffällig werden jetzt wieder die Pferde mit Lungen- oder Hautproblemen, da Stoffwechsel- und Immunsystem bereits unter Höchstlast arbeiten und nun Staub und Pollen eine zusätzliche evtl. nicht mehr zu kompensierende Last darstellen. Auch bei vermeintlich gesunden Pferden kann es nun zu Atemwegsinfektionen oder Hautpilzerkrankungen kommen.
Der Fellwechsel führt zu einem erhöhten Verbrauch an Zink und Schwefel, denn diese beiden Mineralstoffe werden für die Bildung von Haaren benötigt. Wird neues Fell gebildet, werden diese Mineralstoffe entsprechend anderen Stoffwechselfunktionen entzogen, damit die Fellproduktion sichergestellt ist.
Wie kannst du nun dein Tier unterstützen?
Eine gezielte Fütterung hilft, die Entgiftungsorgane zu entlasten. Z.B. mit Kräutern wie Brennnessel für die Nieren oder Löwenzahn für die Leberfunktion, ausreichend frisches Wasser hilft den Nieren Abfallstoffe auszuscheiden. Die Eiweißzufuhr sollte ausgewogen sein, so dass der Stoffwechsel deines Tieres ausreichend aber nicht zu viel Eiweiß bekommt (ein Zuviel an Eiweiß müssen die Nieren wieder ausscheiden!)
Gut tun können auch Osteopathie, Craniosacraltherapie, Physiotherapie oder Massagen. Bei gesunden Tieren können Techniken zur Anregung des Lymphflusses und zur Lockerung der Muskulatur hilfreich sein.
Das beste Mittel in dieser Zeit ist natürlich das regelmäßige ausgiebige Putzen. Es entfernt das lose Fell und Hautschuppen und fördert die Durchblutung und unterstützt so die Haut als wichtiges Ausscheidungsorgan. Besonders bei Katzen kann das unterstützen und auch einem zu starken Abschlucken von Haaren entgegenwirken. Die Haare sind unverdaulich und werden entweder hochgewürgt oder mit dem Kot ausgeschieden. Gerade langhaarige Katzen sollten regelmäßig gebürstet werden, da das Fell auch im Magen verklumpen und aushärten kann und diese sogenannten Bezoare können ernsthafte gesundheitliche Probleme wie Magenschleimhautentzündungen, Verstopfungen bis hin zum Darmverschluss verursachen.
Speziell für Tiere, die sich mit dem Fellwechsel schwer tun, können Mineralstoffkuren unterstützend wirken.
Bei Pferden, Probleme im Bereich der großen “Schwefelverbraucher” Haut, Haar und Hufe haben (wie z. B. schlechtes Hornwachstum, Strahlfäule, mangelnde Hufhornqualität, Ekzem-Neigung, ausdünnendes Langhaar) macht es Sinn Zink und Schwefel zuzufüttern.
Hunde und auch Katzen haben einen anderen Eiweiß- und Nährstoffbedarf als der Mensch, z.B. Hund 6x höheren Zinkbedarf) und verwenden ca. 1/3 des täglichen Eiweißbedarfes für die Erneuerung von Haut und Haaren, ebenso benötigen sie ausreichend essentielle Fettsäuren. Hier kann es sinnvoll sein, für die Fellwechselzeiten die Fütterung anzupassen und auch für ausreichend Rohfaser (bzw. Katzengras) in der Nahrung zu sorgen.
Da der Körper für den Aufbau von Zellen, für die Regeneration von Schleimhäuten und die Toxinbindung Silicium (erhältlich als Kieselsäure oder Kieselerde) benötigt, kann die Zufütterung im Fellwechsel unterstützend wirken, aber ebenso wichtig ist es z.B. im Wachstum, bei Hautirritationen oder -schäden, Verletzungen der Knochen, Knorpel, Sehnen, Muskulatur, Bindegewebe oder anderer Körperzellen, ebenso in der Rekonvaleszenz und bei allen Erkrankungen oder Verletzungen, wo Zellwachstum oder Zell-Reparatur stattfinden muss. Silicium wird auch zum Aufbau und zur Reparatur von Horn und Gelenkschmiere benötigt. Auch bei chronischen Darmentzündungen, Blähungen oder der Tendenz zu Fehlgärungen, Dysbakterien, Magenschleimhautentzündungen oder Magengeschwüren sollte man an Silicium denken.
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