Kerstin Jung

Die Wegbegleiterin für Tiere und ihre Menschen

Weihnachtszeit Vergiftungszeit für Haustiere?

Ich habe euch hier ein paar Informationen zu giftig wirkenden Lebensmitteln und Pflanzen zusammengestellt, damit alle die Festtage gesund überstehen. Bei vielem gilt wie schon Paracelsus sagte: Die Dosis macht das Gift. Das trifft auch auf uns Menschen zu 😉

Kakao (und damit auch Schokolade) enthält das Alkaloid Theobromin, ein Inhaltsstoff der Kakaobohne, den Haustiere überhaupt nicht vertragen. Je höher der Kakaogehalt (Dunkel- / Bitterschokolade) desto gefährlicher (wirkt lebertoxisch). Auch Rosinen, Weintrauben und Macadamianüsse sind nichts für Haustiere. Auch wenn die Wirkungsweise hier noch unklar ist, wird doch immer wieder von schweren oder tödlichen Vergiftungen berichtet. Viele andere Lebensmittel können vom Stoffwechsel unserer Tiere nicht so gut verarbeitet werden wie von unserem. Manchmal sind es einfach auch die Mengen. Aktuell finden sich durch Kalorienreduktionen aber auch Formulierungsänderungen der Hersteller häufiger auch Zuckerersatzstoffe. Hier ist besonders Xylit / Xylitol (Birkenzucker, z.B. enthalten in Bonbons, Schokolade, Marmelade, Erdnussbutter, Diabetikerkuchen, aber auch in Globuli und Zahnpflege-Kaugummis) zu erwähnen (führt zu schweren Leberschäden bis Leberversagen). Achtung ist auch bei Zimt geboten, zu finden z.B. in den beliebten Zimtsternen aber auch im Glühwein. Cassia-Zimt (kommt aus China) enthält hierbei wesentlich mehr Cumarin als der teurere Ceylon-Zimt. Rund um die Avocado gibt es viele Diskussionen. Ein verschluckter Kern kann wie viele andere Dinge auch einen Darmverschluss auslösen. Daneben enthalten Kern und Fruchtfleisch Persin, welches beim Hund zu einer Herzmuskelzerstörung führen kann. Die Konzentration im Fruchtfleisch ist eher niedrig, aber es ist sehr fetthaltig und kann deshalb bei empfindlichen Hunden Durchfall oder eine Bauchspeicheldrüsenentzündung auslösen.

Im Gegensatz zu Hunden (Ausnahmen gibt es immer, besonders bei Welpen acht geben) interessieren sich Katzen und kleine Haustiere z.B. Meerschweinchen sehr für Pflanzen. Besonders giftig sind dabei die folgenden Pflanzen: Efeu, Dieffenbachie, Weihnachtsstern, Stechpalme, Christusdorn, Gummibaum, Hyazinthe, Maiglöckchen, Winterling / Winterwolfswurz, Eibe, verschiedene Kakteen, Amaryllis, Alpenveilchen, Schneerose / Christrose und Begonien. Katzen sind deshalb so an Pflanzen interessiert und knabbern an Blättern und Stengeln, um Haare, die sie beim Putzen verschluckt haben und die sich im Magen zusammenballen, wieder hervorwürgen zu können. Abhilfe kann hier eine Schale mit frischem Gras schaffen.

Zudem haben Katzen Schwierigkeiten mit ätherischen Ölen oder Luftbeduftern. Ebenso wie eure Vögel. Auch wenn ihr gerne räuchert, lüftet die Räume hinterher gut (oder vielleicht räuchert ihr auch einfach draussen).

Fröhliche Weihnachten – bleibt gesund und achtsam!

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