Die Sommersonnenwende ist eines der vier Sonnenfeste im Jahreskreis. Der längste Tag des Jahres mit ca. 17 Sonnenstunden steht der kürzesten Nacht des Jahres gegenüber. Archäologische Funde belegen, dass der Sonnenwende als einem der Jahresfixpunkte grosse Bedeutung zugemessen wurde. Die Ausrichtung auf die Sonnenwenden kann man heute noch bei Megalithbauten und Kreisgrabenanlagen erkennen.
Wir feiern die stärkste Sonnenkraft. Die Themen des Festes sind Erfüllung, Ausdehnung, die Zeit des Reifens, Dankbarkeit und Freude, und auch Loslassen, Verbrennen, Transformieren. Unsere Vorfahren in vorchristlichen Zeiten verehrten den Sonnengott und die männliche Kraft. Und ebenso die Erdgöttin und weibliche Kraft, denn sie lässt den Samen reifen und wachsen. Sicher gab es um diese Zeit ausgiebige ausgelassene Feste. Grosse Feuer wurden angezündet. Man konnte selbst über das Feuer springen, um sich durch den Rauch zu reinigen und um Heilung zu bitten. Man konnte auf Erreichtes zurückschauen, sich freuen, dass man alles so gut vorbereitet hatte, dass die Saat gekeimt und gewachsen war, bald erntereif sein würde. Es gab auch Traditionen, in denen Sonnenräder von Berg gerollt oder brennende Holzscheiben in die Luft geschossen wurden. Gleichzeitig wurde auch der Quellen und des Wassers gedacht, wohl wissend, dass Wasser sehr nötig sein würde, in den kommenden Wochen für Menschen, Tiere und die Pflanzen.
Um die Ernte und das eigene Heim zu schützen, wurden Wetterbuschen gebunden. Wetterkräuter sind zum Beispiel Königskerze (Schutz vor Blitz), Johanniskraut (Schutz vor Gewitter), Alant und Arnika (blitzabweisend), weiter Thymian, Haselnuss, Eiche…
Die erste Hälfte des Jahres mit Erwachen, Ausdehnen und Reifen wird jetzt abgeschlossen. Was möchtest du zurücklassen, was dient dir nicht mehr? Die zweite Jahreshälfte beginnt. Auch diese können wir segnen, „anzünden“. Bald beginnt die eigentliche Erntezeit, Vorräte müssen angelegt werden, denn nun geht die Sonnenkraft allmählich zurück. Nur ganz allmählich, wie wir wissen, denn zuerst entfaltet sich die Hitze des Hochsommers. Die Erde ist aufgeheizt, die Sonne durchleuchtet, erwärmt, brennt hinweg, was nicht geschützt ist, so dass nur das übrig bleibt was zählt, und was (uns) wichtig genug war, so dass wir es geschützt haben.
Wenn ihr Lust habt, könnt ihr ein Sonnenwendritual mit Familie und Freunden feiern.
Das einfachste ist sicher ein Feuer im eigenen Garten, eine Kerze auf dem Balkon oder in der Wohnung mit der richtigen Einstellung angezündet, ist auch feierlich. Ihr könnt Kräuterbündel an das Feuer übergeben, als Dank für die erste Jahreshälfte und mit der Bitte um Begleitung in der zweiten Hälfte des Jahres. Ihr könnt am Feuer symbolisch Fackeln entzünden und diese in die neue Jahreshälfte „tragen“. Um jedes Feuer kann man immer hüpfen und tanzen 😉 Ihr könnt dieses Fest natürlich mit einem reich gedeckten Tisch ergänzen, für euch und eure Freunde, und eine kleine Gabe an die freundlichen unsichtbaren Helfer zum Festende hinterlassen.
Ihr könnt eine Sonne mit Naturmaterial legen. Oder eure Feuerstelle neu gestalten.
Ihr könnt bewusst in einem See baden. Dabei darum bitte, dass alles Unnötige, Störende, Schmerzende von euch abgewaschen wird. Dann könnt auch ihr dem Wasser danken und es segnen. Ihr könnt eine Quelle besuchen. Das Wasser als Element fühlen und wahrnehmen. Ihm danken. Um Begleitung durch den Sommer bitten.
Ihr könnt eine Sonnenblütenwasser-Essenz selbst herstellen: Wasser in eine Glasschale geben, gerne Quellwasser. Gelbe Blüten sammeln (welche Blüten berühren euer Herz?) und in das Wasser legen (die Blüten sollten die Wasseroberfläche vollständig bedecken). Euch einen schönen Platz suchen, an dem die Schale mit den Blüten mindestens 3 Stunden in der Sonne stehen kann. Dann könnt ihr die Schale(n) ins Haus bringen und das Wasser abfüllen (vorher kann man die Blüten herausfiltern. Am besten füllt ihr eure Ur-Essenz in dunkle Glasflaschen. Wenn ihr diese Essenz haltbarer machen wollt, befüllt ihr die Flaschen zur Hälfte mit dem Blütenwasser und zur anderen Hälfte mit 40% gutem Alkohol. Die Ur-Essenz könnt ihr dann direkt mit wenigen Tropfen verwenden oder eine Verdünnung herstellen (1 Tropfen Ur-Essenz in ein Fläschchen mit stillem Wasser und Alkohol (50:50). Alle weiteren Verdünnungen ebenso. Fühlt rein, welche Verdünnung zu euch oder eurem Anwendungsfall passt.
Viel Spass beim Feiern, Dank sagen und Ausprobieren.
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