Kerstin Jung

Die Wegbegleiterin für Tiere und ihre Menschen

Zahnpflege beim Hund

Damit sie auch morgen noch so schön lächeln können 🙂

Zahnpflege ist für unsere Hunde (wie auch für uns) ein wichtiger Teil im täglichen Gesundheitsprogramm. Da die wenigsten Hunde sich ihr Futter selbst jagen und dann mit grosser Anstrengung zerreißen und zerkauen (Fleisch, Sehnen, Bänder, Knochen) ist es an uns, hier zu unterstützen. Je nach Körper- / Schädelbau wären einige ohne unsere Hilfe in der freien Wildbahn auch so nicht mehr überlebensfähig. Das hilft mir, die Notwendigkeit der Zahnpflege zu verstehen.

Die Futter- und Pflegemittel Hersteller für Hunde haben in ihrem Programm eine grosse Palette an Optionen. Man kann dem Hund zahnpflegende Leckerchen füttern oder ihm das Zahnpasta plus Zahnbürste Paket kaufen.

Was ist hier zu beachten? Wichtig wäre es bei der Hundezahnpasta zu schauen, dass diese keinen Zucker, keine sonstigen Süßstoffe enthält. Ebenso sollte Titandioxid nicht enthalten sein (wird manchmal als Schaummittel zugesetzt). Genauso gut kann man sich mit Heilerde oder Natron behelfen und dieses fürs Zähneputzen mit Wasser anrühren. Zudem finden sich bei der Internetrecherche viele tolle Rezepte für selbstgemachte Hundezahncreme. Eine weiche normale Zahnbürste braucht man dann noch (es gibt auch Fingerlinge zum Zähneputzen, wenn der Hund die Zahnbürste so gar nicht toleriert) und schon kann es losgehen…

 

Bild: Beispiele von oben nach unten: Hundezahnbürste mit großem und kleinem Kopf, Kinderzahnbürste, weiche Erwachsenen-Zahnbürste, Fingerling zum Putzen von Hundezähnen

Fast. Ein bisschen spielerisch erarbeiten muss man das Zähneputzen noch. Man beginnt wie immer mit dem Kennenlernen der Instrumente, Zahnbürste oder Fingerling zeigen, beschnuppern lassen, erklären, wie gut und gesund diese Aktivität für den Hund und seine Zähne ist. Dann arbeitet man sich langsam in die Schnauze vor. Kleinschrittig, mit viel Lob und Belohnung. Dann die Zahnbürste länger im Maul belassen und ganz langsam mit Putzbewegungen starten. Die Putzbewegungen führt man immer weg vom Zahnfleisch entlang am Zahn durch. Vorbeugend sollten 2 bis 3 mal in der Woche die Zähne geputzt werden. Häufiger ist natürlich immer besser. 

Wenn das Zähneputzen einmal geübt ist, hilft das auch für die Kontrolle beim Tierarzt oder Tierheilpraktiker. Was kann der dann an den Zähnen sehen. Zum einen gibt es Plaque (weicher Zahnbelag bestehend aus Futterresten, Bakterien, Speichel und abgestoßenen Zellen der Epidermis) und Zahnstein (durch den Einfluss von Kalzium, Phosphor und Magnesium verhärtet sich der Zahnbelag). Zahnstein hat eine rauere Oberfläche als die Zähne und so haftet weitere Plaque hier nun leider viel besser an. Wird hier nicht Abhilfe geschaffen, kann sich das Zahnfleisch entzünden und dann, wenn die Entzündung tiefer geht, der Zahnhalteapparat (Parodontitis). Unbehandelte Parodontitis kann wie beim Menschen durch das Eindringen der Bakterien in die Blutbahn zu weiteren Erkrankungen führen.

Neben dem einfachen Zähneputzen kann man auch Im Handel erhältliche Ultraschall-Zahnbürsten verwenden. Man kann auch nach dem Zähneputzen noch ein Zahn-Gel verwenden. Als Alternative zum Zähneputzen gibt es Pulver zum Auflösen der Beläge oder Trinkwasserzusätze. Wenn man bereit ist, mit seinem Hund zu üben, dann ist Zähneputzen auf jeden Fall die Option der Wahl.

Dann wäre noch zu sagen, dass man die Zähne auch in der Fütterung schützen kann, indem zu harte Futtermittel (tragende Knochen) vermieden werden und bestimmte von der Oberfläche ungeeignete Spielzeuge (z.B. reiben Tennisbälle durch ihre fellige Schicht den Zahnschmelz ab). Steine apportieren oder herumtragen sollten man seinem Hund möglichst schnell abgewöhnen. Viele Leckerlies enthalten Süßstoffe, die wie für uns dauerhaft nicht geeignet sind. Und Trockenfutter reibt Zahnbelag nicht besser ab als Naßfutter 😉

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